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18. März 2025

Aus den Verhandlungen der Primarschulpflege vom 18. März 2025

Zweijahresbericht der QUIMS-Schulen Allmend, Lindenhof und Schwerzgrueb

Das Programm QUIMS (Qualität in multikulturellen Schulen) unterstützt Schulen, die besonders herausgefordert sind, gute Lernleistungen und gute Bildungschancen zu gewährleisten. Dies gilt v.a. dann, wenn der Anteil von Schülerinnen und Schüler aus den unteren Sozialschichten und aus sogenannt bildungsfernen Familien gross ist. Die Fachwelt spricht hier von «Kompositionseffekten». Diese Schulen können mit der Änderung ihrer Praxis und der damit verbunden Erhöhung der Qualität des Lernens besonders viel bewirken – mehr als Schulen in einem sozial privilegierten Umfeld. QUIMS-Schulen erhalten deshalb fachliche und finanzielle Unterstützung. Ziel ist eine gute und gerechte Schule für alle Kinder. Unabhängig ihrer Schichtzugehörigkeit, ihrer Erstsprache (Muttersprache) und ihrer Nationalität.

Das Volksschulamt (VSA) unterstützt die QUIMS-Schulen fachlich, indem es Treffen für den thematischen Austausch, Netzwerktagungen und Weiterbildungen in verschiedenen Formaten anbietet. Zu diesem Zweck arbeitet das VSA mit den Pädagogischen Hochschulen und weiteren Partnern zusammen. Es stellt zudem fachliche Grundlagen zur Verfügung. Finanziell erhalten die Schulen einen jährlichen Staatsbeitrag, den sie gebunden an die Zwecke von QUIMS einsetzen. Sie finanzieren damit unter anderem Weiterbildungen der Lehrpersonen, Prozessberatung für ihre Schulentwicklung, Mentoringprogramme für Schülerinnen und Schüler, Veranstaltungen der Elternbildung, den internen Personalaufwand (QUIMS-Beauftragte, Steuergruppen usw.) sowie Materialanschaffungen, etwa Bücher einer mehrsprachigen Schulbibliothek. Die Höhe des Beitrags unterscheidet sich je nach Grösse der Schule und Höhe des sogenannten Mischindexes. Im ganzen Kanton Zürich gibt es insgesamt 160 QUIMS-Schulen. Die Schule Allmend gehört seit 2008 zum Programm. Die Schulen Lindenhof und Schwerzgrueb wurden im Jahr 2020 aufgenommen.

Alle zwei Jahre erstellen die Schulen zuhanden der Bildungsdirektion einen Bericht. Die diesbezüglichen Umfragen beim Unterrichtspersonal in den drei QUIMS-Schulen haben ergeben, dass die Lehrpersonen ihr fachliches Knowhow erweitert haben. Weiter sind sie der Meinung, dass sie die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler objektiver und gerechter bewerten. Und zudem sind sich alle einig, dass diese Projekte sowie das QUIMS-Programm das Schulklima sehr positiv beeinflussen. Für alle Schulteams steht fest, dass die Projekte und die ganze Arbeit mit dem QUIMS-Programm als grosser Mehrwert angesehen werden.

Auch wenn die Schule Hohfuri bisher keine offizielle QUIMS-Schule ist, werden auch dort einzelne Projekt aus dem Programm übernommen. Für alle das Bekannteste ist das «Sternenbuch», welches jedes Kind der Primarschule Bülach führt.

Die Schulpflege verdankt allen Beteiligten die ausführlichen Berichte zuhanden der Bildungsdirektion des Kantons Zürich und die grosse Arbeit in den Schulen.

 

Marco Lobsiger

Leiter Bildung

marco.lobsiger@buelach.ch

Bülach, 19. März 2025