Stellungnahme des Stadtrats: Einzelinitiative über die Auflösung der Sekundarschulgemeinde Bülach

Der Stadtrat hat zur Einzelinitiative über die Auflösung der Sekundarschulgemeinde Bülach Stellung genommen. Der Stadtrat wie auch die Primarschulpflege stehen der Bildung einer Einheitsgemeinde unter Einschluss der Sekundarschule grundsätzlich positiv gegenüber. Sie befürworten deshalb die Annahme der Initiative.

Die Einzelinitiative entscheidet noch nicht über die Auflösung der Sekundarschulgemeinde, sondern ist lediglich die Voraussetzung dafür, dass im Rahmen eines konkreten Vorschlags detaillierte Abklärungen getroffen werden. Nur so kann das Stimmvolk letztlich beurteilen, ob die Auflösung der Sekundarschulgemeinde Sinn macht und die Stadt Bülach mit der Übernahme aller Aufgaben der Volksschule betraut werden soll.

Die Primarschule gehört seit vielen Jahren zur Einheitsgemeinde Bülach und macht gute Erfahrungen damit. Sie profitiert von diversen, von der Stadt Bülach erbrachten Dienstleistungen, ohne dass die schulischen Befugnisse durch die Einheitsgemeinde beschnitten würden. Synergien ergeben sich zum Beispiel in den Bereichen Personaladministration, Finanzen, Informatik, Planung und Bau sowie bei sozialindizierten Sonderschulmassnahmen.

Auch wenn noch nicht alle Details im Zusammenhang mit der möglichen Integration der Sekundarschule in die Einheitsgemeinde bekannt sind, geht der Stadtrat davon aus, dass durch einen solchen Schritt zusätzliche Synergien entstehen. Dies hauptsächlich bei der Erbringung von Dienstleistungen durch Behörde und Verwaltung. Eine Vereinheitlichung des pädagogischen Angebots steht weniger im Vordergrund. Hier gibt der Kanton bereits den Takt vor und sowohl Primarschule als auch Sekundarschule sind diesbezüglich gut aufgestellt.

Die Integration der Sekundarschule in die Einheitsgemeinde Bülach ist zweifellos ein grösseres Projekt und es braucht Zeit sowie sorgfältige Abklärungen, um die Chancen und Stolpersteine zu erkennen. Genau deshalb unterstützen Primarschulpflege und Stadtrat die Annahme der Initiative, weil dadurch die notwendigen Grundlagen erarbeitet werden können, damit das Stimmvolk auf der Basis von Fakten nach achtzehn Monaten fundiert entscheiden kann.

Christian Mühlethaler
Stadtschreiber
Tel. 044 863 11 25
E-Mail

19. März 2020