Schulhaus Guss rückt auf der Prioritätenliste nach vorne

Der Bau eines Schulhauses auf dem Guss-Areal soll einen Teil des Schülerwachstums im Norden auffangen. Das Schulhaus Hohfuri wird somit entlastet. Das mindestens ist die Absicht der Primarschulpflege und des Stadtrats. Die Erweiterung der Schulraumkapazitäten kann im Norden abgestimmt auf die Bevölkerungsentwicklung in Etappen erfolgen. Aufgrund der stetig steigenden Schülerzahl soll die Planung möglichst bald an die Hand genommen werden.

Die Schulraumplanung der Stadt Bülach hat aufgezeigt, dass im Norden dringend Schulraum angeboten werden muss. Die Primarschulpflege rechnet mit einer langfristigen Zunahme um 12 Primarklassen und 4 Kindergarten-abteilungen. Der dringendste Bedarf an Klassenzimmern wird in den nächsten 2 Jahren durch Modulbauten abgedeckt. Knapp wird es aber bereits in den nächsten Jahren beim Hort, bei den Turnhallen-Kapazitäten und bei weiteren Spezialräumen. Auf der Grundlage einer vom Stadtrat in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie, wurden verschiedene Varianten der Schulraumerweiterung geprüft und auch finanziell gegeneinander abgewogen.

Fazit: Eine Realisierung des gesamten benötigten Volumens auf dem Areal Hohfuri wäre zwar möglich. Die Schule würde nach einem solchen Ausbau allerdings rund 800 Kinder umfassen, auf dem Areal selber müssten 30 Primarklassen und 4 Kindergartenabteilungen untergebracht werden. Der pro Kopf zur Verfügung stehende Aussenraum würde dadurch deutlich verkleinert. Eine sehr grosse Schuleinheit würde entstehen.

Stadtrat favorisiert etappierte Erweiterung des Schulraums im Norden

Der Stadtrat spricht sich gegen ein Grossschulhaus auf dem Areal Hohfuri aus. Er favorisiert eine etappierte Erweiterung des Schulraums im Norden. In einer ersten Etappe soll ein neues Schulhaus auf dem Grundstück „Bülach Nord, Baubereich 7“ entstehen. Danach kann der weitere Ausbau gemäss den sich entwickelnden Schülerzahlen auf dem Schulareal Hohfuri erfolgen. Die bereits erstellten Modulbauten können in die Planung einbezogen und ebenfalls für den Ausbau genutzt werden. Für einen Neubau auf dem Guss-Areal spricht auch die Bedeutung von Schulhäusern für die Identifikation eines neuen Quartiers. Zudem kann durch eine solche Quartierschule der Schulweg für kleinere Kinder auf eine verträglichere Distanz reduziert werden. Das führt zu weniger Busfahrten und Elterntaxis.

Ein etappiertes Bauvorhaben kann im Einklang mit dem bevorstehenden Schülerwachstum erfolgen und reduziert das Investitionsvolumen für die kommenden Jahre. Die Schülerprognosen in Bülach Nord basieren auf Annahmen und sind noch keineswegs gesichert. Mit Abweichungen nach oben oder unten ist zu rechnen. Die Etappierung nimmt darauf Rücksicht: Die Flexibilität in Bezug auf den benötigten Ausbau ist dadurch besser vorhanden.

Schulhaus Guss wird geplant

Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und die Empfehlungen des Stadtrates wurden dem Gemeinderat anlässlich der Sitzung vom 30. Oktober 2019 präsentiert. Im Austausch mit den zuständigen Kommissionen wurde das Geschäft besprochen, Fragen geklärt und Stellungnahmen eingeholt. Aufgrund der eingegangenen Rückmeldungen hat der Stadtrat nun entschieden, die Planung des Schulhauses Guss zügig an die Hand zu nehmen und dem Gemeinderat in diesem Jahr einen entsprechenden Planungskredit zu unterbreiten.

Christian Mühlethaler
Stadtschreiber
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16. Januar 2020