Bülach mit ausserordentlichem Ertragsüberschuss

Die Stadt Bülach schliesst die Rechnung 2022 mit einem Plus von 9,6 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von 0,2 Millionen Franken. Drei Faktoren führen zu diesem guten Ergebnis: Höhere Steuereinnahmen, mehr Finanzausgleich sowie tiefere Kosten bei den sozialen Diensten.

Der Rechnungsabschluss ist erfreulich. Die Rechnung der Stadt Bülach weist bei einem Aufwand von 160,1 Millionen Franken und einem Ertrag von 169,7 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von 9,6 Millionen Franken aus. Bei der Budgetierung gab es eine grosse Unbekannte: Wie wirkt sich die Pandemie auf die Steuerträge aus? Aufgrund dieser Unsicherheit wurden die Steuereinnahmen und auch der Finanzausgleich zurückhaltend budgetiert. Erfreulicherweise sind nun die Steuereinnahmen als auch der Finanzausgleich höher als budgetiert und tragen wesentlich zum sehr guten Rechnungsergebnis bei.

8 Prozent mehr Steuereinnahmen

Auf der Finanzierungsseite (Steuererträge, Finanzausgleich, Gewinnanteil ZKB) wurden mit insgesamt 94,8 Millionen Franken 8,3 Millionen Franken mehr eingenommen als budgetiert (+10 %). Die Auswirkungen der Pandemie waren auf der Ertragsseite nicht spürbar. Die Fiskalerträge sind mit 68,2 Millionen Franken rund 5,2 Millionen Franken höher als erwartet. Darin enthalten sind auch die Grundstückgewinnsteuern: Mit 10,2 Millionen Franken liegen sie um 1,1 Millionen Franken über den Erwartungen.

Die Bülacher Steuerkraft pro Einwohner/-in steigt gegenüber dem Vorjahr um 130 Franken auf 2 644 Franken. Ein massgebender Faktor für die Berechnung des kantonalen Finanzausgleichs ist nebst der eigenen Steuerkraft das Kantonale Mittel der Steuerkraft. Dieses steigt um 55 Franken auf 3 996 Franken. Dadurch erhält die Stadt Bülach rund 25 Millionen Franken Finanzausgleich. Budgetiert waren 20,3 Millionen Franken.

Globalbudgets tragen zum guten Ergebnis bei

Die Globalbudgets der Ressorts (ohne Steuererträge, Finanzausgleich, Zuweisung in die finanzpolitische Reserve, Gewinnanteil ZKB) schliessen mit 85,2 Millionen Franken rund 1 Millionen Franken tiefer als budgetiert (-1 %) ab. Dies vor allem daher, weil bei der Leistungsgruppe Soziales (Reissverschluss, Flüchtlings- und Asylkoordination, Soziale Dienste) der Aufwand tiefer ausfiel als budgetiert. Höhere Kosten mussten hingegen bei der Pflegefinanzierung verzeichnet werden.

Investitionen mit eigenen Mitteln finanziert

Von den geplanten 21,5 Millionen Franken Investitionen wurden nur 10,4 Millionen Franken ausgeführt. Grund für die Abweichung sind Projektanpassungen und Verzögerungen aufgrund von Rekursen (u.a. bei Schulhaus Lindenhof, Sanierung 7. Etappe Allmendstrasse 8, Schiessanlage Langenrain). Die Investitionen konnten mit einer Selbstfinanzierung (Cashflow) von 23,53 Millionen Franken selbst finanziert werden. Die grössten Projekte waren: Umbau Abwassereinigungsanlage, Umnutzung Liegenschaft Hans-Haller-Gasse 9, Beschaffung Visualisierungslösungen Bildung, erstes Provisorium Schulhaus Lindenhof, Ersatzbau Spitalwaldhütte.

Solide Basis für anstehende Investitionen

Der gute Rechnungsabschlusses führt dazu, dass die Darlehensschulden um 10 Millionen Franken auf 70 Millionen Franken reduziert werden konnten. Dazu Stadtrat Markus Surber: «Ich freue mich sehr über das gute Ergebnis. Wir haben nun eine solide Grundlage, damit wir in den nächsten Jahren die hohen anstehenden Investitionen tätigen können».

Christian Mühlethaler
Stadtschreiber
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31. März 2023