Schlussbericht Legislaturprogramm 2018-2022: Legislaturziele der Primarschule sind mehrheitlich erfüllt

Die Primarschulpflege legt den Schlussbericht zur Erreichung ihrer Legislaturziele 2018-2022 vor und zieht eine positive Bilanz. Im Fokus der abgeschlossenen Legislaturperiode stand das Ziel, die Primarschule Bülach fit für die Zukunft zu machen. Dazu gehört, die Schulräumlichkeiten an die gesteigerten Schülerinnen- und Schülerzahlen anzupassen, die Digitalisierung in der Bildung weiter voranzutreiben, pädagogische und organisatorische Schwerpunkte zu setzen und die Massnahmen gemeinsam mit allen Bildungspartnern umzusetzen.

Die Ziele des Legislaturprogramms 2018-2022 umfassen die Themen Unterricht, Heterogenität, Digitalisierung, Schulraum und Infrastruktur, attraktiver Arbeitsort und Vernetzung. Die sechs Ziele sind mehrheitlich erfüllt und die Behörde zieht ein positives Gesamtfazit. Vieles ist gut gelungen, obwohl aufgrund der Corona-Pandemie in den vergangenen zwei Jahren viele unerwartete und herausfordernde Situationen zu meistern waren. Dass unter diesen mitunter belastenden Bedingungen die strategischen Ziele grösstenteils vollständig erreicht werden konnten, ist keine Selbstverständlichkeit – die Primarschulpflege dankt allen Mitarbeitenden ganz herzlich für ihren Einsatz.

Detaillierte Beurteilung und Ausblick

  • Unterricht: Der Lehrplan 21 ist in den Schulen pädagogisch und organisatorisch umgesetzt.
    Der Unterricht findet kompetenzorientiert statt und die Zusammenarbeit ist auf den Stufen intensiviert worden. Die Ziele sind vollumfänglich erreicht. Zukünftig wird am Thema «Beurteilen» weitergearbeitet.
  • Heterogenität: Gemeinsame Werte und Haltungen prägen den Umgang mit Heterogenität.
    Die umgesetzten Massnahmen zur Stärkung im Umgang mit der heterogenen Schülerschaft umfassen ein breites Spektrum. Das sonderpädagogische Rahmenkonzept hat sich im Grundsatz bewährt. Der Leitfaden «Umgang mit herausforderndem Verhalten» sowie verschiedene Weiterbildungen zum Thema «Neue Autorität» stärken die Mitarbeitenden. Die Zusammenarbeit zwischen Lehrpersonen, Betreuungspersonen und weiteren Fachleuten sowie die gegenseitige Unterstützung bilden eine tragfähige Basis im Umgang mit Heterogenität. Auch die zusätzlichen Ressourcen und Aktivitäten in den QUIMS-Schulen (Qualität in multikulturellen Schulen) wirken unterstützend. Die Ziele sind grossmehrheitlich erreicht. Gemeinsame Werte und Haltungen zu entwickeln und zu bewahren ist eine fortwährende Aufgabe.
  • Digitalisierung: Medienbildung sowie Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) gehören zum schulischen Alltag.
    Die schrittweise Umsetzung der ICT-Strategie ist erfolgt. Das Intranet wird als hochwertige gemeinsame Informations- und Austauschplattform rege genutzt und die Zusammenarbeit im Bereich ICT ist gut organisiert und effektiv. Die Infrastruktur ist modernisiert und den Bedürfnissen angepasst. Für die Elternkommunikation wird in allen Schulen «KLAPP» eingesetzt. Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung zusätzlich Vorschub geleistet; die Ziele sind vollumfänglich erreicht. Die Weiterentwicklung der ICT-Strategie-Umsetzung ist bereits eingeleitet: Der technische und pädagogische Support sollen entflechtet und auf Stufe Gesamtschule soll eine Fachstelle eingesetzt werden. Der Webauftritt der Schulen wird demnächst erneuert.
  • Schulraum und Infrastruktur: Es steht genügend und attraktiver Schulraum in pädagogisch sinnvollen Schuleinheiten zur Verfügung.
    Die Schulraumplanung ist überarbeitet und das strategische Vorgehen zur langfristigen Bereitstellung von Schulraum ist geklärt und politisch breit abgestützt. Die Kindergärten sind grösstenteils erneuert, diverse Modulbauten sind erstellt und die Infrastruktur ist modernisiert worden. Die Umsetzung von neuem Schulraum im Süden (Erweiterung und Umbau Schule Allmend) und im Norden (Neubau Schule Guss und Erweiterung Schülergartenweg) ist auf Kurs. Die Ziele sind teilweise erreicht.
    Auf politischer Ebene kam es zu Verzögerungen, auch aufgrund von zu wenig zielkonformer Information vonseiten der Schulbehörde. Die politische Zusammenarbeit konnte in der Zwischenzeit verbessert werden. Eine eigens für die Schulraumplanung erstellte Webseite wird demnächst die transparente, proaktive Kommunikation der Behörde unterstützen. Aufgrund von Verzögerungen beim Modulbau Lindenhof werden Provisorien unausweichlich. Das Wachstum muss weiterhin im Auge behalten und flexibel geplant werden. 
  • Attraktiver Arbeitsort: Wir sorgen gemeinsam für ein gutes Arbeitsumfeld.
    Die mehrheitlich gute und wertschätzende Arbeitsatmosphäre zeigt sich in der grossen Zufriedenheit bei den Mitarbeitenden. Die enge pädagogische und organisatorische Zusammenarbeit auf Ebene Gesamtschule bildet ein tragfähiges Netzwerk und trägt zur Attraktivität bei. Auch der Einsatz zusätzlicher Ressourcen und die Pflege der Netzwerke wirken positiv bei der Stellenbesetzung. Die Ziele sind vollumfänglich erreicht. Künftig ist weiterhin mit einer angespannten Lage im Arbeitsmarkt zu rechnen.
  • Vernetzung: Vernetztes Handeln und transparente Kommunikation führen zu tragfähigen Lösungen.
    Das Konzept «Frühe Förderung» ist verabschiedet und die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ist im Aufbau. Die Einführung einer Tagesschule am Standort Lindenhof ist per Schuljahr 2023/24 geplant. Das verabschiedete Dachkonzept Kommunikation schafft einen verbindlichen Rahmen für den Dialog mit allen Partnern. Die Ziele sind teilweise erreicht. Der Austausch zwischen der Schulpflege und politischen Gremien hat sich verbessert, bleibt jedoch auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe.

Markus Fischer
Leiter Bildung
Tel. 044 863 13 71
E-Mail

11. Juli 2022