Stadtfüchse
Füchse sind schön und geniessen Sympathien – sie wecken aber auch Ängste. Denn sie kommen uns immer näher. Die Füchse haben zunehmend das Siedlungsgebiet erobert: In Bülach bewegen sich rund 100 Füchse auf Siedlungsgebiet.
Die Probleme mit den Füchsen sind häufig hausgemacht. In einer Stadt liegt relativ viel Futter herum, das die Füchse verwerten können. Und wo Nahrung ist, ist auch ein Wildtier. Daher ist vom Füttern von Füchsen dringend abzuraten. Auch gefüllte Hunde- oder Katzenteller sollten nicht über Nacht im Freien gelassen werden. Ebenso ist davon abzusehen, Esswaren und ähnliches auf den Komposthaufen zu werfen. Der Kompost wird am besten in festen Behältern gelagert. Erhalten Füchse regelmässig Nahrung, werden sie vom Menschen abhängig und zeigen keine Fluchtdistanz mehr.
Auch der Dachs wird immer häufiger im Siedlungsgebiet angetroffen. Er ist gegenüber dem Menschen sehr scheu und nachtaktiv. Er liebt Früchte aller Art und hält sich nachts häufig in Gärten, Obstanlagen und Weinbergen auf. Seine Hauptnahrung sind jedoch Regenwürmer. Aus diesem Grunde sucht er auch häufig nährstoffreiche Rasenflächen auf, um die darin befindlichen Regenwürmer und andere Kleintiere auszugraben.
Wie Rückmeldungen aus der Bevölkerung zeigen, werden Fuchs und Dachs häufig als Gefahr wahrgenommen. Für die Jäger besteht aber keine gesetzliche Pflicht bei Problemen wegen Fuchs, Dachs oder Steinmarder im Siedlungsgebiet etwas zu unternehmen. Die Jäger machen dies aber gerne freiwillig , um der Bevölkerung mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung zu helfen.
Abschüsse von Fuchs und Dachs im Siedlungsgebiet werden aus Sicherheitsgründen nur bei unzumutbaren Schäden in Erwägung gezogen.
Hinweise und Fragen nehmen die Jäger, erreichbar über die Abteilung Natur Umwelt, entgegen. Wer Füchse oder Dachse mit besonderen Merkmalen, die auf eine Krankheit des Tieres hinweisen, beobachtet, ist eingeladen, die Abteilung Natur und Umwelt zu informieren.
Eine wertvolle Informationsquelle ist der Fuchsratgeber . Er sensibilisiert für das Wildtier in der städtischen Umgebung und zeigt Wege zu einem konfliktarmen Zusammenleben zwischen Mensch und Fuchs.
Christian Mühlethaler
Stadtschreiber
Tel. 044 863 11 25
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