Referendumsabstimmungen vom 13. Juni zu den beiden Kulturvorlagen - 2 x Nein
In einer Referendumsabstimmung wurden sowohl die Erhöhung des Betriebsbeitrags auf 116 000 Franken an das Kultur- und Begegnungszentrum Guss 81-80 wie auch die Stelle einer/eines Kulturbeauftragten abgelehnt. Der Stadtrat ist über den Ausgang der beiden Abstimmungen enttäuscht. Verliererin ist das Bülacher Kulturleben, das Einbussen im Angebot in Kauf nehmen werden muss.
Der Betriebsbeitrag an Guss 81-80 bleibt bei 30 000 Franken im Jahr. Dies entschieden die Bülacher Stimmberechtigten mit 1488 Ja- zu 1661 Nein-Stimmen. Für Stadtpräsident Walter Bosshard und die Verantwortlichen des Guss 81-80 ist klar, dass dieser Entscheid Konsequenzen für das Kultur- und Begegnungszentrum haben wird. Viele Personen haben sich über die letzten Jahre ausserordentlich engagiert, um das Zentrum durch die finanziell schwierige Übergangszeit zu führen. Ohne den höheren Betriebsbeitrag ist ein solches Engagement nicht mehr möglich, weil eine gesunde finanzielle Basis fehlt. Der Stadtrat wird in den nächsten Tagen mit den Guss-Verantwortlichen die Konsequenzen des Volksentscheids analysieren und das weitere Vorgehen festlegen. Von einem reduzierten Betrieb über die Suche einer neuen Trägerschaft bis hin zur Schliessung des Zentrums sind im Moment alle Optionen offen. Wie auch immer der Entscheid ausfallen wird: Der Stadtrat ist sich seiner politischen Verantwortung bewusst. Er wird sich für einen geordneten Abschluss der jetzigen Guss-Ära einsetzen.
Auch die Stelle eines/einer Kulturbeauftragten fand mit 1202 Ja- zu 1908 Nein-Stimmen bei den Stimmberechtigten keine Mehrheit. Das gegen den Gemeinderatsbeschluss erhobene Referendum wurde somit angenommen. „Dieser Entscheid bedeutet, dass der Schritt hin zu einer aktiven Kulturpolitik nicht gewünscht wird“, interpretiert Stadtpräsident Walter Bosshard das Resultat. Man werde nun mit den vorhandenen Ressourcen das Kulturkonzept bestmöglich umsetzen. Der oder die Kulturbeauftragte hätte die Aufgabe gehabt, die kulturellen Angebote in der Stadt zu koordinieren und zu vernetzen sowie Ansprechpartner/in für die Kulturschaffenden zu sein.
Roger Suter
Stadtschreiber-Stv.
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