Neue Entschädigungsverordnung deutlich abgelehnt
In einer Referendumsabstimmung wurde die neue Entschädigungsverordnung (EVO) klar abgelehnt. Der Stadtrat ist über den Ausgang der Abstimmung enttäuscht. Die Suche nach kompetenten Behördenmitgliedern, die Beruf und Politik verbinden können, dürfte sich zukünftig noch schwieriger gestalten.
Die Entschädigung für die Mitglieder des Gemeinderats und des Stadtrats bleibt unverändert. Dies entschieden die Bülacher Stimmberechtigten deutlich mit 1332 Ja-Stimmen zu 2100 Nein-Stimmen.
Stadtpräsident Walter Bosshard hegt Bedenken, dass sich dieser Entscheid negativ auf das behördliche Milizsystem in Bülach auswirken wird. Es dürfte zukünftig noch schwieriger werden, genügend geeignete Behördenmitglieder zu finden, die sich engagieren und sich die nötige Zeit für die politische Führung der Stadt Bülach nehmen können. Eine angemessene Entschädigung der Behördentätigkeit hätte dazu beitragen können, dass sich auch in Zukunft genügend qualifizierte Personen in einer Behördentätigkeit engagieren. Die Erneuerungswahlen im Frühjahr 2014 werden ein erster Gradmesser.
Die Deutlichkeit des Entscheids überrascht den Stadtrat. Der Gemeinderat hatte der EVO im Parlamenent mit einem Ja-Stimmenanteil von 70 % zugestimmt, in der Bevölkerung fand die Vorlage jetzt nur eine Zustimmung von 38 %.
Christian Mühlethaler
Stadtschreiber
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