Flüchtende aus der Ukraine in Bülach

Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine sind in Bülach zunehmend spürbar. Da es sich bei den Flüchtenden überwiegend um Familien mit schulpflichtigen Kindern handelt, sind die Schulen herausgefordert. Die Flüchtlings- und Asylkoordination, die Primarschule und die Sekundarschule arbeiten eng zusammen und orientieren über den aktuellen Stand.

Aktuell leben in Bülach 24 Personen aus der Ukraine, die direkt vom Kanton zugewiesen worden sind. Hinzu kommen mindestens neun Personen, die bei Privaten wohnen. Zudem nutzt das Staatssekretariat für Migration SEM die Kaserne Bülach bis am 8. Mai 2022 für die Unterbringung von geflüchteten Menschen. Die Stadt Bülach kann die aus der Ukraine geflohenen Menschen nach wie vor in den bestehenden städtischen Strukturen unterbringen und betreuen.

Aufruf: Schutzstatus S beantragen oder bei der Stadt melden

Anspruchsvoll ist die Situation, da die Stadt vermutlich nicht die vollständige Anzahl Personen kennt, die bei Privaten untergebracht sind. Deshalb sind diese Personen aufgerufen, den Schutzstatus S rasch zu beantragen oder sich bei der Stadt zu melden. Die entsprechenden Kontakte sind auf Seite zwei ersichtlich.

Aktuelle Situation in der Primar- und Sekundarschule

Sowohl die Primarschule als auch die Sekundarschule Bülach führen eine Aufnahmeklasse im Schulhaus Lindenhof bzw. im Schulhaus Mettmenriet. Drei bzw. fünf Kinder besuchen diese Klassen, weitere werden dazu kommen. In der Primarschule werden Kinder bis ca. sieben Jahre direkt einer Kindergarten- oder einer ersten Primarklasse zugeteilt.

In den Aufnahmeklassen haben die Kinder Zeit, anzukommen, das Schulsystem kennenzulernen und sich zurechtzufinden. In der Primarschule kann nach einer ersten Angewöhnungs- und Beobachtungszeit beurteilt werden, ob es weitere Unterstützungsmassnahmen braucht. In der Sekundarschule lernen die Jugendlichen halbtags intensiv Deutsch und besuchen nachmittags eine Regelklasse. Zu einem späteren Zeitpunkt werden individuelle Anschlusslösungen zu finden sein.

Beide Schulen rechnen mit weiteren ukrainischen Kindern und möchten diese bestmöglich schulen. Bei einer starken Zunahme an Flüchtlingskindern könnten die Primar- und Sekundarschule an ihre Grenze stossen. Im Fokus stünde die Eröffnung einer zusätzlichen Aufnahmeklasse. Die Hauptschwierigkeit läge in einem solchen Fall bei der Rekrutierung von geeigneten Lehrpersonen.   

Gesucht sind Fachkräfte, welche bei der schulischen Integration der Flüchtlingskinder helfen können

Für die Kommunikation mit den Eltern und auch für die Integration der Kinder in den Schulen werden Personen gesucht, die Ukrainisch oder Russisch sprechen und allenfalls über einen pädagogischen Hintergrund verfügen. Entsprechende Personen sind herzlich gebeten, sich bei der Primar- und Sekundarschule zu melden.

Kontakte und weiterführende Informationen

  • Stadt Bülach, Flüchtlings- und Asylkoordination, Tel. 044 863 15 00, E-Mail
  • Stadt Bülach, Primarschule, Tel. 044 863 13 70, E-Mail
  • Sekundarschule Bülach, Tel. 044 864 32 00, E-Mail
  • Kanton Zürich, Ukraine-Hilfe, www.zh.ch/ukrainehilfe
    Informationen für Ukrainerinnen und Ukrainer zur Einreise und zum Aufenthalt im Kanton Zürich.
    Schutzstatus S beantragen.
    Info-Line für Geflüchtete auf Ukrainisch und Russisch: Tel. 079 942 62 59
  • Informationen für Helfende
    Helpline für Helfende: Tel. 044 404 52 00, ukraine@sa.zh.ch

Christian Mühlethaler
Stadtschreiber
Tel. 044 863 11 25     
E-Mail                                  

1. April 2022