Erstmals wieder schwarze Zahlen budgetiert
Der Stadtrat Bülach verabschiedete das Budget 2013: Bei einem Aufwand von 131,9 Millionen und einem Ertrag von 133 Millionen resultiert ein Ertragsüberschuss von 1,1 Millionen Franken. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat, den Steuerfuss angesichts der anstehenden Investitionen bei 94 Prozent zu belassen. Der Gemeinderat wird am 10. Dezember darüber befinden. Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen belaufen sich auf 13,6 Millionen Franken bei einem Selbstfinanzierungsgrad von 78 Prozent.
Die Ertragslage präsentierte sich in den letzten Jahren für die Stadt Bülach durchaus erfreulich. Nun stehen grössere Investitionen an: Dringende Schulhaussanierungen (Schwerzgrueb, Böswisli), die Schaffung von obligatorischen Alters- und Pflegeplätze, der Bau einer Asylunterkunft, die Sanierung Stadthalle und andere Anpassungen an der Infrastruktur werden den Haushalt ab 2014 zusätzlich belasten. Der Stadtrat beschloss deshalb, die Serie von Steuerfusssenkungen der letzten Jahre einstweilen zu stoppen.
Die Finanzlage der Stadt zeigt sich nach wie vor in gutem Zustand. Bei einem hohen Eigenkapital von rund 90 Millionen Franken und kontinuierlichem Schuldenabbau weist die Bilanz heute ein Nettovermögen von rund 8,7 Millionen Franken aus. Weder die Finanz- noch die Eurokrise haben direkte Spuren in der laufenden Rechnung hinterlassen; Auswirkungen werden eher indirekt und verzögert durch nachlassende Steuereinnahmen von Unternehmen, die im Export tätig sind, spürbar werden.
Christian Mühlethaler
Stadtschreiber
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