Ein Gesamtverkehrskonzept für die Stadt Bülach

Die Stadt Bülach erhält ein Gesamtverkehrskonzept. Der Stadtrat beauftragte die EWP AG (Effretikon) mit der Ausarbeitung des Konzepts. Gleichzeitig setzte er eine Begleitkommission ein. Er bewilligte für die Arbeiten einen Kredit von 280 000 Franken. Stadtrat Hanspeter Lienhart leitet die Arbeiten.

Ein Ziel aus dem Legislaturprogramm 2006 – 2010 wird umgesetzt

Der Stadtrat sieht im Legislaturprogramm 2006 – 2010 vor, ein Gesamtverkehrskonzept für Bülach auszuarbeiten. Auch der Gemeinderat hält in seinen Grundsatzbeschlüssen vom September 2002 fest, dass die Verkehrssicherheit auf die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmenden auszurichten ist. Und dass Bülach eine sichere, benutzerorientierte Infrastruktur mit langfristigem Horizont hat, welche Rücksicht auf die Gesamtbevölkerung nimmt und sich als Standortvorteil für Gewerbe und Wirtschaft erweist.

Im April 2009 revidierte der Gemeinderat die Bau- und Zonenordnung und den kommunalen Richtplan Verkehr. Infolge dagegen erhobener Rechtsmittel verzögert sich die Genehmigung. Der Richtplan Verkehr ist dabei nicht betroffen. Zurzeit läuft in Bülach Nord eine Testplanung. Sie wird voraussichtlich im Frühjahr 2010 abgeschlossen.

Verkehrsknotenpunkt im Zürcher Unterland

Bülach, als Zentrum im Zürcher Unterland, ist verkehrstechnisch sehr gut erschlossen. Es verfügt über ausgezeichnete Bahnverbindungen und ist deshalb auch Knotenpunkt vieler regionaler Buslinien. Gleichzeitig ist Bülach derzeitig Anfang bzw. Ende der (kantonalen) Autobahn zwischen dem Flughafen Zürich-Kloten und dem Rafzerfeld bzw. der Wirtschaftsregion Süddeutschland.

Einflussfaktoren

In den vergangenen rund zehn Jahren hat sich Bülach stark gewandelt. Viele Quartiere befinden sich im Umbruch; neue Wohngebiete entstehen und ehemalige Industrie-Areale werden umgenutzt. Dies wirkt sich unmittelbar auf die vorhandene und künftige Infrastruktur aus.

Derzeit ist die Durchmesserlinie im Hauptbahnhof Zürich im Bau; die Inbetriebnahme soll in vier bis fünf Jahren erfolgen. Bülach ist hiervon als Zubringerlinie betroffen, da sich die Zugsabfahrten und -intervalle verändern werden (½ Stunden-Takt der S-Bahn). Folglich sind auch die Fahrpläne der Postautos zu überprüfen, gegebenenfalls sind die Routen anzupassen. Frühzeitig geplant, kann dies termingerecht realisiert werden.

Am 30. Oktober 2005 lehnte das Volk die flächendeckende Einführung von Tempo 30 in den Wohnquartieren ab. Dennoch fordern Bewohnerinnen und Bewohner einzelner Quartier mittels Petitionen punktuelle Tempo-30-Zonen.

Auftrag

Der Stadtrat beauftragte nun aufgrund einer Planersubmission die EWP AG (Effretikon) mit der Ausarbeitung eines Gesamtverkehrskonzepts. Gleichzeitig setzte er eine zeitlich befristete Begleitkommission ein. In der Begleitkommission wirken Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Bevölkerung sowie Fachleute für die verschiedenen Interessen mit. Für diese Arbeiten bewilligte er einen Kredit von 280 000 Franken. Stadtrat Hanspeter Lienhart leitet die Arbeiten.

Roger Suter
Stadtschreiber-Stv.
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